Während sich die Welt da draussen um das Virus dreht, hat sich Freund Toni ganz im stillen, kreativ betätigt und hat diese kleine Ziege geschnitzt.
Ist schön geworden finde ich, dieses Werk zeigt uns so schön, Weihnachten hat mehr mit innerer Kraft als mit Pomp und Party zu tun.
Danke Toni,
Rolf
Tonis Umsetzung des gewaltlosen Widerstandes der Frauen von Belarus. Die brutale Realität der Staatsmacht war ihm keinen Bleistiftstrich wert.
Danke Toni,
Rolf
Ist es nicht verwirrend, die Bundespräsidentin verkündet es sei fünf vor zwölf die Corona Massnahmen umzusetzen, die Fallzahlen würden explodieren. Der Mob diskutiert derweil die Wirksamkeit von Masken und betäubt aufkommende Panik auf Party. Der Präsident der USA betont seine wunderbaren Deals, von den zweiundzwanzig von tausend geplanten Kilometern seiner Mauer und zweihunderttausend Corona Opfern weiss er nichts.
Draussen regnets, alles normal es ist Oktober, die Blätter werden bunt und schliesslich war doch schon der September, seit Messbeginn noch nie so warm. Greta und die Wissenschaftler wissen es ist fünf nach zwölf, wenn wir jetzt nicht handeln wird das Klima kippen. Apple bringt sein neues Handy und Google bemalt den Untergang mit bunten Algorithmen. Wann beginnt noch gleich der Livestream, von der Apokalypse?
Misstrauen, Fakenews, Verschwörungstheorien, füllen die News. Corona beherrscht weltweit die Szene. Die Welt hat mehr Risse als wir wahrhaben wollen, wir sind uns schon gewohnt uns zu distanzieren und verkriechen uns in Egowelten.
Der Papst am offenen Fenster war zu leise um gehört zu werden, trotzdem sollten wir alle uns schnell bewusst werden, wie nötig wir grade jetzt Zusammenarbeit, Vertrauen und Solidarität brauchen.
Mein erstes Bild dieses Jahres «Erwachen» malte ich beinahe ohne Farbe, nur schwarzer Marker auf Leinwand und etwas Pastell.
Grund dafür war meine eigene Weltsicht und die Pandemie, Hoffnungslosigkeit nahm meiner Welt die Farbenfreude. Neun Monate hing das Bild jetzt an meiner Wand, bis bis mir klar wurde, dass es es so nicht in diese Welt passt. Wie die täglichen News musste es schrill und bunt werden, nein nicht fröhlich und schön, nein aggressiv, schrill und laut sollte es sein. Wie damals 1978, im Song «Ich glotz TV» von Nina Hagen fiel mir ein.
Knallig satte, ungemischte Lasurfarben verliehen dem Chaos den Zeitgeist dieser infizierten Welt, paradox, kontrovers und erschreckend kompromisslos.
