Zwischenhalt

IMG_0367Nicht weil der Urlaub vorüber ist, auch nicht weil das Wochenende bereits Geschichte ist. Nein es ist ganz einfach der Moment still zu stehen, einen Moment zurück an die Vernissage zu denken und zu hoffen, dass die Bilder zu reden geben und noch viele Menschen anziehen werden. Wie wichtig man selber die eigene Ausstellung auch sehen mag, es lässt sich nicht ändern, der Eindruck wird vergessen gehen. So gilt es jetzt den Blick in die Zukunft zu richten und ausser weiter zu arbeiten und neue Bilder zu schaffen, ist es jetzt noch wichtiger neue Ausstellungsmöglichkeiten zu finden.

Rolf

geträumt oder vergessen?

DSCN5992Referenzen sind heute wichtig. Im täglichen Informationsstrom geht so vieles unter; was Bestand und Gültigkeit haben will braucht Referenzen, um glaubwürdig zu sein braucht es aber Bezüge zur Wirklichkeit. Glaubwürdigkeit ist abhängig von der Belegbarkeit durch Fakten. Was aber bleibt wenn eine Realität wie zum Beispiel eine Kunstausstellung, welche im Laufe der Zeit vergessen wird, keinen Beleg mehr hat, wenn es im Netz keine Spuren davon gibt? Wie steht der Künstler da, dessen Ausstellung zwar stattfand, von der aber keine Referenzen bestehen, hat er gelogen? Ist alles Bluff? Stellt man seine Werke der Öffentlichkeit geht es nicht primär um verkaufte Werke, es geht ums gesehen werden, seine Arbeit zur Diskussion zustellen.
Was aus der Auseinandersetzung zurückbleibt, hat für den Künstler Wert.

Abendgedanken

20160703_0004Schon ist wieder Abend, ich setze mich an den Fluss und höre dem Gesang der Amseln zu. Gedanken ziehen vorbei, Erinnerungen an den vergangenen Tag, Vorfreude auf die Zeit die kommt und an meine Malerei.
Da habe ich nun drei Jahre intensiv, an rund dreissig Bildern gearbeitet, habe mein Leben umgebaut und neu begonnen. Hatte Zweifel, bin ich denn gut genug und interessiert sich denn jemand für meine Kunst?
Nun ich habe in dieser Zeit eine grossartige Freundschaft gewonnen und daraus sehr viel Kraft. Sie gab mir immer neue Motivation, weiter zu machen und weiter zu gehen.
Jetzt ist die Zeit gekommen, meine Arbeit, meine Gedankengänge und damit meine Seele offen zulegen, Euch und der Welt. Das fühlt sich an, als ob ich in eine Menschenmenge schreie, schaut her das bin ich, was haltet Ihr davon? Es ist dunkel geworden, die Amseln schweigen, Wolken, der Mond zieht seine Bahn.
Text: Rolf Trösch

Ab in den Wald

im Wald
im Wald

Freitagnachmittag die Arbeitswoche ist zuende, das Wetter sonnig und schwül. Klar man könnte jetzt mit den Arbeitskollegen ein Bier trinken gehen, über Gott und die Welt palavern, sich aufs Wochenende einstimmen. Könnte, muss man aber nicht. Zum abschalten von der Routine, zum lösen vom Stressgefühl, zieht es nicht nur mich in den Wald.

Angenehme, kühle Luft atmen, die Geräusche des Waldes hören, im Gelände die Natur erfahren. Balsam für den Geist. Beim Bogenschiessen Körper und Instinkte spüren, meine Pfeile fliegen sehen.

Danach mit den Freunden etwas grillieren und gemütlich sein. Jedem das Seine, so soll es sein. Ich wünsche Euch ein erfülltes Wochenende.

Rolf

Häuser sterben leise

20160630_164746Ein Haus wird abgerissen, seine Zeit ist jetzt vorbei. Wo ziehen sie jetzt wohl hin, all die vergessenen Seelen?
Ich denke an die Geschichten welche sich hier ereignet haben mögen, sind sie auch vergessen und vorbei? Kann sich jemand erinnern, hat an den Schicksalen Anteil genommen, war vielleicht sogar dabei?
Wer wohnte da, wo noch die bestickten Rüschenvorhänge aus dem gebrochenen Fenster flattern? Was erzählen die wütenden Grafittis da drüben im aufgerissenen Treppenhaus?
Häuser sprechen leise wenn sie sterben, es sind nicht Worte, es sind Zeichen, Male, Narben.
Häuser sterben leise, das wahre Brüllen kommt vom kugelschwingenden Abrisskran.
Text: Rolf