Wie die Lilie zum Kuss kam

Es begab sich vor rund drei Jahren, ich entdeckte im Netz ein Bild einer Lilienblüte. Mit dem Foto als Vorlage, malte ich mein Lilienbild. Acryl auf Leinwand 40x40cm strukturiert.

die Lilie
die Lilie

Stolz zeigte ich mein Werk auf Google+ und es dauerte nicht lange bis jemand schrieb «gekauft». Wie sich zeigte war es Sabine Abbrent, die Fotografin meiner Bildvorlage. Ein Verkauf kam so für mich nicht in Frage und ich klärte Sabine über meine «Nutzung» ihres Fotos auf.

Wir kamen ins Gespräch und wie sich zeigte, ist sie eine begnadete Künstlerin. Da Sie mein Bild gerne haben wollte, kam mir die Idee eines Bildertausches. «Du bekommst meines und ich eines von Dir».

So entstand eine grosse, grenzüberschreitende Freundschaft und in meinem Wohnzimmer hängt von ihr «der Kuss» und bei ihr «die Lilie» von mir.

Pastellkreide "der Kuss"
Pastellkreide «der Kuss»

Text: Rolf Trösch

geträumt oder vergessen?

DSCN5992Referenzen sind heute wichtig. Im täglichen Informationsstrom geht so vieles unter; was Bestand und Gültigkeit haben will braucht Referenzen, um glaubwürdig zu sein braucht es aber Bezüge zur Wirklichkeit. Glaubwürdigkeit ist abhängig von der Belegbarkeit durch Fakten. Was aber bleibt wenn eine Realität wie zum Beispiel eine Kunstausstellung, welche im Laufe der Zeit vergessen wird, keinen Beleg mehr hat, wenn es im Netz keine Spuren davon gibt? Wie steht der Künstler da, dessen Ausstellung zwar stattfand, von der aber keine Referenzen bestehen, hat er gelogen? Ist alles Bluff? Stellt man seine Werke der Öffentlichkeit geht es nicht primär um verkaufte Werke, es geht ums gesehen werden, seine Arbeit zur Diskussion zustellen.
Was aus der Auseinandersetzung zurückbleibt, hat für den Künstler Wert.