Was darf Kunst kosten

Stellt man seine Werke öffentlich aus, liegt die Frage nach dem Preis auf der Hand. Bemerkungen wie «was ist denn das für ein Trägermaterial, dass das Bild so teuer ist?» oder «das kann ich mir günstiger selber malen» zeigen wie schwierig die Frage zu beantworten ist.
Da war ich kürzlich selber Besucher einer Vernissage und staunte nicht wenig, dass ein Bild für 23’000 gleich verkauft wurde.
Nun es zeigt deutlich, der Status der potentiellen Käufer entscheidet über die Akzeptanz der Preise. Klingt einfach, ist es aber leider nicht.
Male ich ein Bild, steckt darin mehr als berechenbare Zeit- und Materialkosten; meine Freude und Leidenschaft, meine Qualen und meine Fertigkeit summieren sich zu einem fiktiven Wert, der mir entschädigt werden muss, damit ich mich ohne Zähneknirschen von meinem «Kind» trennen kann.
Meine Bilder sind für mein Empfinden nicht billig, so darf der Preis auch etwas teurer sein.