Zeit für Kunst

 Sonntag, ich habe das Verlangen nach Kunst. Beschliesse nach Basel zu fahren um mir die Chagall Ausstellung an zu schauen. 

Eindrücklich, mir  gefallen seine kräftigen Farben, die kräftigen Outlines, der freie Umgang mit Raum und Perspektive.

 

«Weibsbilder» wird auch gezeigt, eine Sammlung von alten Stichen, sagt viel zum Bild der Frau in früheren Zeiten.  

Flaniere durch die Stadt und freue mich beim Tingueli Brunnen über soviel Fantasie. 

(C) Rolf Trösch

Provokation

Ich war lange im Zweifel ob ich meine neuste Arbeit «unfassbar» öffentlich zeige. Jetzt tue ich es doch, weil es sich ja bloss um eine Wurzel handelt, die unsere Gedanken zum Aufbruch provoziert.

Allan Jones der Fetisch und Pop-Art Künstler aus den siebziger Jahren wird 80. Damals bis heute spalten seine Werke die Meinungen über Kunst und Moral. Feministinen beschuldigen ihn die Frau auf einen Körper zu reduzieren. Während seine Plastiken Berühmtheiten wie Elton John, Roman Polanski oder Gunter Sachs begeisterten. Ich bin der Meinung Kunst braucht Provokation um sich zu bewegen. Meine besten Wünsche an Allan Jones.

Auch der Berner Foto- und Performance Künstlerin Manon gelang es über 40 Jahre immer wieder, mit ihren Werken neue Ansichten der Kunst zu provozieren. Sie stellt zurzeit in St. Gallen aus.

Aus rechtlichen Gründen kann ich hier keine der angesprochenen Fremdarbeiten zeigen, aber das Web bietet zum Glück viele Quellen.

(C)Bild&Text: Rolf Trösch

 

Ein Leben für die Kunst

Am Wochenende hatte ich nach mehr als zwei Jahren, wiedereinmal Gelegenheit meinen Bekannten und Künstlerfreund Toni Strolz in seinem Heim und Werkstatt im Zürcheroberland zu besuchen.
Einmal mehr bin ich tief beeindruckt zu sehen, welche Schätze dieser Mann in rund 40 jähriger Tätigkeit als kreativschaffender (wie er es früher nannte) und Künstler erschaffen hat.
Es freut mich sehr, dass Toni sich einverstanden erklärt hat, sich und vorallem sein Werk, hier in der Sonnenvogel Galerie, einem breiteren Publikum vorzustellen.
In Kürze wird hier auf der Seite ein ausführlicherer Bericht über Toni erscheinen.

Bild&Text Rolf

Was darf Kunst kosten

Stellt man seine Werke öffentlich aus, liegt die Frage nach dem Preis auf der Hand. Bemerkungen wie «was ist denn das für ein Trägermaterial, dass das Bild so teuer ist?» oder «das kann ich mir günstiger selber malen» zeigen wie schwierig die Frage zu beantworten ist.
Da war ich kürzlich selber Besucher einer Vernissage und staunte nicht wenig, dass ein Bild für 23’000 gleich verkauft wurde.
Nun es zeigt deutlich, der Status der potentiellen Käufer entscheidet über die Akzeptanz der Preise. Klingt einfach, ist es aber leider nicht.
Male ich ein Bild, steckt darin mehr als berechenbare Zeit- und Materialkosten; meine Freude und Leidenschaft, meine Qualen und meine Fertigkeit summieren sich zu einem fiktiven Wert, der mir entschädigt werden muss, damit ich mich ohne Zähneknirschen von meinem «Kind» trennen kann.
Meine Bilder sind für mein Empfinden nicht billig, so darf der Preis auch etwas teurer sein.

Ist unkonventioneller, progressiver schliesslich besser?

Ampelmännchen "gehen"
Ampelmännchen «gehen»

Los gehts, weitermachen, vorankommen… wie oft hören wir uns doch solche Forderungen an. Wir nehmen sie auf und richten uns danach, das Ziel ist die Vorgabe zu überbieten. Die Anforderung hinterfragen wir kaum, wir haben gelernt, Stillstand ist Rückschritt, also muss vorwärts gut sein.
Dass weniger oft mehr wäre spüren wir alle, doch meist fehlt uns der Mut, sich zu wiedersetzen, auszuscheren, unkonventionell zu sein.
Ganz anders funktioniert die Welt der Kunst. Exzentrisch, schräg und ausgefallen, eben unkonventionell muss es sein, ist in sich schon soetwas wie die Existenzgrundlage von Kunst.
«Schau ist das ein schräger Typ, stimmt er ist ja auch ein Künstler, achso na dann ist alles klar»
Da gehe ich und noch so mancher, durch Galerien, voll von unkonventioneller, abstrakter und revolutionärer Kunst, die mich nicht anspricht und meine Sinne nicht bewegt. Klar der Macher erläutert mir in salbungsvollen, auschweiffenden Worten, die sublineare Botschaft seines Werkes, dessen Existenzberechtigung mein konvetionell geprägter Geist einfach nicht zu fassen vermag.
So frage ich mich doch, sind wir nicht längst zuweit voran gegangen? Hat die Nonkonformität nicht längst das Zielpublikum überrollt?
So lasst uns jetzt mal unkonvetionell sein und einen verständlichen, künstlerischen Ausdruck schaffen.

(C)Rolf Trösch